…ist irgendwie ja jeder. Jeder ist da und einige dann auch noch Mann. Man ist auch ab und zu Frau und es soll zuweilen auch Frauen geben, bei denen die Männer dann sowas wie “Mannomann!” sagen. Aber das ist ja eigentlich gar nicht mein Thema.
Es gab da mal einen Herrn Achim Schlemmbacher. Der kam aus Mannheim und war ausgebildeter Aschemacher. Jeden Morgen nahm er den Bus pünklich um viertel Achte und fuhr zur Arbeit.
„Das wird wieder schön”
dachte achtvoll Aschemacher Achim Schlemmbacher
“Die ganze Tasche wieder voller Asche machen”.
Und was seine achtbare Profession anging, da brachte ihm so schnell niemand etwas bei. Schlemmbacher der Aschemacher, produzierte ungefähr zehn-fach soviel Asche, wie seine Kollegen! Das geheime Rezept war dabei so enfach! Verbrenne soviel Wertschöpfung wie möglich, mit so wenig Feuer wie nötig. Ja ha, das Aschemachen ließ ihn lachen, den Achim Schlemmbacher.
Eines Tages aber war er einfach nicht mehr da. Keine Asche, keine Wertschöpfung, keine neidischen Kollegen mehr. Einfach verschwunden, vielleicht zu Asche? Andere kamen hinzu. Wieder andere gingen fort. Und nach einiger Zeit erinnerte sich kaum noch wer an Achim Schlemmbacher, den einst größten Aschemacher.
“Was ein Kracher!”
titelte der Blattmacher mit seinem Aufmacher und sorgte so für höhnische Lacher über den Aschemacher Achim Schlemmbacher. Wohin das führt ist ja wohl klar.
Ich blicke auf das schwarz-weisse Bild in der Zeitung. Sein Lächeln in die Kamera, wie er ein Stück Asche auf das nächste häuft. Ruhig, beinahe besonnen. Er war fürwahr einer der besten Aschemacher, der Herr Schlemmbacher. Ich nehme den Artikel und zolle ihm Respekt auf die mir einzig bekannte Weise. Der Ofen knistert und der Winter noch so lang.
Ein letztes Mal was Asche machen, Herr Achim Schlemmbacher?
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